Der Besuch der Gerichtsverhandlung im Amtsgericht Fulda war für die Schülerinnen und Schüler der Klassen BO1 und BO2 der Anne-Frank-Schule ein aufschlussreiches Erlebnis. Angeklagt war ein junger Mann im Alter von 22 Jahren. Die Anwesenheit eines Richters, zweier Schöffen, eines Staatsanwalts, mehrerer Zeugen, eines Sachverständigen und zweier Justizvollzugsbeamten verdeutlichte die Komplexität des Gerichtsverfahrens.
Der Angeklagte wurde wegen Diebstahls verurteilt und erhielt eine Haftstrafe von zwei Jahren. Die Schülerinnen und Schüler verfolgten die Verhandlung gespannt und konnten dabei den Werdegang des Angeklagten nachvollziehen. Seine Bildungslaufbahn, die zahlreichen Vorstrafen sowie der Abbruch von Schule und Berufsausbildung ließen sie erkennen, wie schnell jemand auf eine „schiefe Bahn“ geraten kann.
Der Prozess begann um 9:00 Uhr und endete um 13:45 Uhr mit einer Pause. Während dieser Zeit konnten die Schülerinnen und Schüler aus erster Hand beobachten, wie das Rechtssystem funktioniert und welche Konsequenzen bestimmte Entscheidungen nach sich ziehen können. Sie zogen auch Parallelen zu ihrem eigenen Leben und reflektierten über ihre zukünftigen Entscheidungen und ihren Lebensweg.
Insgesamt war der Tag für die Schülerinnen und Schüler ein gelungenes und ereignisreiches Erlebnis, das ihnen einen realistischen Einblick in das Justizsystem gab und sie dazu anregte, über ihre eigenen Lebensentscheidungen nachzudenken.
